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Sweeping Yerevan

Sweeping Yerevan

armenisch mit dt. UT

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53 min

| 2020 |

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Die Kamera begleitet Marina. Sie wohnt mit ihrer Familie bestehend aus zwei Schulkindern, einem jungen Erwachsenen, ihrem Ehemann Armen und der Schwiegermutter in einer Wohnsiedlung in der Satelliten-Stadt Charentsavan, 40 Minuten Autofahrt von Yerevan entfernt.

Marina kann nähen, Haare schneiden, aber nachts arbeitet sie als Straßenfegerin in Yerevans Stadtzentrum. Ihr Werkzeug sind Reisig-Besen und Westen des Unternehmens Sanitek. Die Besenstiele bringen die Angestellten selbst mit und binden damit in jeder Schicht neue Besen mit dem zur Verfügung gestellten Reisig. Die Straßen werden per Hand gefegt.

Aus den Gesprächen mit den Kolleginnen erfahren wir, dass weibliche Arbeiterinnen belästigt und gedemütigt werden. Ein Kollege wurde angefahren, er befindet sich in Lebensgefahr, dieser Unfall ist immer wieder Thema in den Unterhaltungen zwischen Marina und ihren Kolleginnen und ihrem Ehemann. Im Abspann erfahren wir, dass Pato Melkonyan den Unfall nicht überlebt haben wird.

Sehen, oder eben nicht (mehr) sehen ist der primäre Sinn in diesem Film, der mit ästhetischen Bildern besticht: der Berg Ararat im Hintergrund, die Wäsche, die zwischen den Häusern zum Trocknen aufgehängt ist, eine verrostetes Marlboro-Werbeschild. Hören ist der andere, ihre Kinder sind musikalisch, nehmen Unterricht in der Musikschule, die Marina ebenfalls reinigt. An einem Abend besucht das Konzert, für das ihre Kinder geübt haben und fährt danach zu Arbeit auf Yerevans schlecht beleuchteten Straßen.

„War es in der Sowjetunion besser, oder jetzt?“, fragt Marina ehrlich interessiert die Schwiegermutter, während sie ihre Haare schneidet. Die Schwiegermutter weicht der Frage aus. 

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