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Die Revolution im Sudan
Die Revolution im Sudan
deutsch
|34 min
| 2019 |hits: 338
Juli 2019 - Ibrahim Khatab spricht über die Revolution im Sudan, die im Dezember 2018 begonnen hat und bis heute anhält. Seit der Machtübernahme durch Omar al-Bashir 1989 wurde der Sozialstaat im Sudan, wie die kostenlose Schul- und Universitätsbildung und Gesundheitsversorgung, zerschlagen. Seit 1989 wehren sich die Menschen dagegen.
Nach massiven Demonstrationen seit Dezember 2018 haben ab dem 6. April 2019 hunderttausende Menschen vor dem Hauptquartier der Armee in Khartoum eine Sitzblockade durchgeführt und dort beharrlich den Sturz des alten Remines gefordert. Die Armee setzte zwar den Machthaber al-Bashir ab, will aber selbst an der Macht bleiben und die Macht der alten Eliten erhalten. Das wollten die Protestierenden aber nicht und machten weiter:
"Die Revolution in Ägypten, die 2011 begann, fand ein jähes Ende, als das Militär durch einen Putsch die Macht übernahm. Entschlossen, nicht denselben Weg einzuschlagen, zielte die Bewegung im Sudan darauf ab, auch dieses neue Militärregime zu stürzen. 'Sieg oder Ägypten' wurde die neue Parole der Revolution. Es folgten monatelange Streiks, Demonstrationen und Blockaden. Das Protestlager in Khartum dehnte sich auf eine Länge von fast einer Meile aus, in dem sich abends bis zu hunderttausend Menschen aufhielten. Sie gipfelte in einem Generalstreik Ende Mai." (Ill Will Kollektiv im April 2021)
Deshalb hat sie die Sitzblockade am 3. Juni blutig zerschlagen. Es gab etwa 130 Tote weitere 300 Menschen sind vermisst. Seitdem gibt es Verhandlungen zwischen dem Militär und den zivilen Revolutionsparteien, die durch den Gewerkschaftbund SPA ("Sudanese Professionals Association") angeführt werden.
Der Kern der SPA sind die junge Ärzt_innen, die täglich das Leid in den Krankenhäusern mitansehen müssen.
Hier Thesen zur sudanesischen Commune vom April 2021, ein Text der das Geschen in die weltweiten Aufstände seit dem Arabischen Frühling 2011 einordnet.