Wir sind ein Kollektiv von Medienaktivist*innen

Wir begreifen uns als Teil einer weltweiten Bewegung, die sich organisiert, um ein vernünftiges, friedliches und egalitäres Wirtschafts- und Gesellschaftssystem durchzusetzen. Als Medienaktivist*innen bilden wir die Welt aus der Perspektive jener Leute ab, die den Laden am Laufen halten: den Arbeiter*innen. Wir dokumentieren die Kämpfe, die Arbeiter*innen führen, weil sie uns zeigen, dass die Zukunft nicht in Stein gemeißelt ist.


Mit Feminismus im Fokus

Frauen müssen sich gegen ihre Ausbeutung als Arbeiterinnen organisieren, während sie gleichzeitig von klein auf sexualisierter Gewalt durch Männer ausgesetzt sind, den Löwenanteil an der unbezahlen Reproduktionsarbeit machen und Angst haben müssen, nachts auf die Straße zu gehen. WTF? Natürlich sind wir besonders interessiert an dem, was Frauen zu sagen haben, die aus dieser gesellschaftlichen Position heraus Streiks organisieren und Klassenkämpfe voranbringen.


Video als Medium

Filme und Videos eignen sich gut, um Menschen zu erreichen, die keine Zeit oder keine Lust haben, viel zu lesen. Mit Videos lassen sich nicht nur die Fakten transportieren, sondern auch die Stimmung, die Wut, die Begeisterung, die Freude, die Körpersprache der Beteiligten. Die Atmosphäre überträgt sich aufs Video und lädt im besten Fall dazu ein, beim nächsten Streiktag auch rauszugehen.

Mitmachen

Wir laden Dich dazu ein, bei Labournet TV mitzumachen und Aufgaben zu übernehmen! Ob hinter der Kamera oder beim Untertiteln – es gibt viele Möglichkeiten, sich einzubringen.

Wir bauen seit 2011 ein Online-Archiv für Filme aus der Arbeiter*innenbewegung auf. Wir produzieren Streikvideos und Kinofilme, organisieren Veranstaltungen und beteiligen uns an praktischen Solidaritätsaktionen für kämpfende Belegschaften.

Streiks dokumentieren

Streik ist eine der mächtigsten Formen des Widerstands. Mit unseren Videos dokumentieren wir aktuelle Streiks und andere betriebliche Auseinandersetzungen, indem wir die aktiven Kolleg*innen bitten, uns zu erklären was los ist. Unser Ziel ist, dass sie unsere Videos nutzen, um mit ihren Kolleg*innen ins Gespräch zu kommen. Außerdem wollen wir die Streikberichterstattung in den bürgerlichen Medien korrigieren, indem wir aus der Perspektive der Kolleg*innen berichten. Unsere Videos ermutigen dazu, sich nichts gefallen zu lassen und kollektive Gegenmacht aufzubauen.

Kinofilme

Alle paar Jahre, wenn wir denken, dass wir etwas mehr zu sagen haben, produzieren wir einen abendfüllenden Dokumentarfilm. So war das bei dem Film über die militante Betriebsgruppe bei Opel in Bochum “Luft zum Atmen” (2019) oder bei unserem Film “Der laute Frühling” (2022), in dem wir einen strategischen Vorschlag für die Klimabewegung formuliert haben. Manchmal kommt es aber auch zu erfolgreichen Streikwellen, die wir dokumentieren, weil es sonst niemand macht, wie bei “Die Angst wegschmeißen” (2015).

Bildergedächtnis

Wir sammeln historische und aktuelle Filme über Arbeitsbedingungen, Streiks und Aufstände und machen sie kostenlos zugänglich, online und für Veranstaltungen. Unser Archiv ist ein lebendiges Bildergedächtnis für die Geschichte der Klassenkämpfe. Vor allem armen Menschen, die das Wissen aus vergangenen Klassenkämpfen am meisten brauchen würden, sind diese Erfahrungen in der Regel verschlossen. Indem wir diese Filme auffindbar machen und archivieren, wollen wir die in ihnen festgehaltenen Kampferfahrungen nutzbar machen.

Filmaufführungen organisieren

Unsere Filmvorführungen schaffen Räume für Begegnung, Diskussion und kollektives Nachdenken. Wir laden Protagonist*innen ein und stellen so einen Kontakt her zwischen aktiven Kolleg*innen und einem Publikum, das sich informieren oder solidarisch zeigen möchte.

Angebote

Wir produzieren Filme und Videos, organisieren Veranstaltungen und bauen ein Archiv auf. Werde Teil des Projektes!

Zusammenhänge klar machen

Die Mainstream-Medien informieren zumeist nicht so, dass grundlegende Zusammenhänge deutlich werden. Sie berichten vor allem von disparaten Einzelheiten und scheinen kein Interesse an Zuschauer*innen zu haben, die sich ein angemessenes Bild von einem Vorgang oder einer Situation machen können. Uns geht es aber genau darum: so zu informieren, dass die Zuschauer*innen verstehen, was passiert. Damit sie sehen, wie dringend die Welt verändern werden muss und wie wir das bewerkstelligen können.

Aus der Perspektive der Lohnabhängigen

Wir tauchen da auf, wo der Kampf um die Überwindung der Produktionsverhältnisse aufgenommen wurde: bei Streiks, in Streikzelten, bei Blockaden, in besetzten Fabriken. Wir interessieren uns dafür, was Menschen zu sagen haben, die die härteste Arbeit machen und am wenigsten verdienen. Und wahrscheinlich noch nie vor einer Kamera geredet haben. Wir machen diese Arbeit unabhängig von Gewerkschaften, Parteien, Stiftungen oder politischen Gruppen.

Internationalismus

Die Macht und die Produktionsketten großer Unternehmen hören nicht an Landesgrenzen auf. Deshalb muss unsere Solidarität international sein. Durch unsere Arbeit schaffen wir Verbindungen zwischen kämpfenden Arbeiter*innen auf der ganzen Welt. Wir unterstützen Solidaritätskampagnen von Belegschaften internationaler Unternehmen, indem wir Protestaktionen organisieren oder Pressemitteilungen schreiben. Wie die Arbeiter*innen in der italienischen Logistikindustrie immer sagen: Wenn sie eine*n angreifen, greifen sie uns alle an.

Jeden Tag kämpfen Menschen gegen ihre Ausbeutung und für eine vernünftige Gesellschaftsordnung. Deine Spende macht ihre Erfahrungen sichtbar.