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Arbeiter_innen gegen die Privatisierung von Huicoma
Arbeiter_innen gegen die Privatisierung von Huicoma
französisch mit dt. ut.
|19 min
| 2010 |hits: 387
Januar 2010, Bamako - Seit dem 10. November 2009 halten die Arbeiter_innen von Huicoma das Gewerkschaftshaus in Bamako besetzt. Sie protestieren damit gegen die Privatisierung von Huicoma (Huiliere Cotoniere du Mali). Huicoma ist ein wichtiger ehemals staatlicher Betrieb, in dem Öl, Seife und Lebensmittel hergestellt werden.
Seine Privatisierung im Jahr 2005 wirft ein Schlaglicht auf die verbrecherische Art und Weise, wie der Ausverkauf öffentlichen Eingentums in Mali vonstatten geht.
2005 wurden 84,13% der Anteile der staatlichen Huicoma an die Tomota Gruppe verkauft. Die neuen Besitzer haben den Arbeitnehmeranteil an der Sozialversicherung von den Löhnen abgezogen, aber nicht an die Sozialversicherung überwiesen. 2007 wurden Leute entlassen, 31 gewerkschaftlich Organisierte wurden eingesperrt und danach entlassen, schließlich wurden die Löhne von 160 Arbeitern nicht mehr gezahlt.
Entlassene Arbeiter_innen kommen zu Wort. Sie haben das Gewerkschaftshaus besetzt nicht nur wegen der ausstehenden Löhne und der Entlassungen, sondern auch um für die Rückgabe von Huicoma an die malische Bevölkerung zu kämpfen. Der Gewerkschaftsdachverband hat sich nicht für sie eingesetzt.
Die Arbeiter_innen werden vom Movement Sans Voix (Bewegung derer, die keine Stimme haben) unterstützt. Die Mobilisierung ist vergleichbar mit dem Streik der Eisenbahner 1946.
team: collectif des travailleurs licenciés et non licenciés de HUICOMA et son comité de soutien