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Pressemitteillung zum Streik bei Vivantes vom 16. Mai 2018

Pressemitteillung zum Streik bei Vivantes vom 16. Mai 2018

PM 16.05.2018

Streik bei Vivantes Service Gesellschaft eskaliert

Der Streik bei der Vivantes Service GmbH geht nun in die 6. Woche und es gibt noch immer keine Reaktion und auch kein verbessertes Angebot des Arbeitgebers.

Im Gegenteil, es scheint die Geschäftsführung versucht mit allen Mitteln und Möglichkeiten die Auswirkungen des Streiks herunterzuspielen. Dabei wird regelmäßig gegen die mit ver.di vereinbarte Notdienstvereinbarung verstoßen, um einen „Normalbetrieb“ aufrechtzuhalten. So arbeiten Beschäftigte der Mutterfirma Vivantes ohne entsprechende Qualifizierung in der Sterilgutaufbereitung, es werden Leiharbeiter als Streikbrecher angefordert und Sterilgut u.a. in Neuruppin, Sommerfeld und Hamburg aufbereitet. Mehrkosten, die wie die streikenden Beschäftigten zu recht anmahnen, die besser zur Umsetzung ihrer Forderungen verwendet werden könnten. Seit dem gestrigen 35. Streiktag hat ver.di zudem die Pflege, insbesondere aus den OP`s und der Anästhesie an den Streiklokalstandorten in einen Solidaritätsstreik gerufen. Die Konzernleitung ist darüber erbost und hat trotz vorheriger Ankündigung dieser Streikmaßnahme, den Beschäftigten des Klinikums Spandau für den heutigen Streiktag ihr Streikrecht, mit der Begründung, einer nicht vereinbarten Notdienstvereinbarung für diese Beschäftigtengruppe untersagt. Eine mehrmalige schriftliche Zusage seitens ver.di, dass für Notfälle jederzeit Personal zur Verfügung steht und somit keine PatientInnen zu Schaden kommen, war nicht ausreichend. Außerdem wurden die ca. 70 Streikenden heute von ihrem Streikstandort auf dem Klinikgelände verwiesen. Innerhalb des Streiks standen die Streikenden bereits das dritte Mal an diesem Ort, was bisher nie angemahnt wurde. Nun wurde mit Hausverbot, Hausfriedensbruch und der Polizei gedroht. „Große Drohgebärden, von den sich die Streikenden jedoch nicht einschüchtern ließen, denn sie kämpfen nicht, um sich mit Klinikleitungen oder Polizei zu streiten, sie kämpfen für Gerechtigkeit: für gleiches Geld für gleiche Arbeit!“ sagt Janine Balder, zuständige Gewerkschaftssekretärin.

Der Ton und der Umgang mit ver.di und den Streikenden wird härter. „Ein Zeichen dafür, dass der längste Streik in der Geschichte von Vivantes doch Auswirkungen hat. Ein Zustand, der beendet werden könnte, wenn die Arbeitgeberseite endlich einlenkt und bereit ist, den Forderungen der KollegInnen nach einer Bezahlung in Angleichung an die Löhne ihrer Vivantes –Mutter Beschäftigten zu entsprechen. Als landeseigenes Unternehmen ist es jedoch auch Aufgabe der Politik, den Koalitionsvertrag einzuhalten und entsprechende Gelder zur Verfügung zu stellen oder Anweisungen zu erteilen. Lippenbekenntnisse vom Senat hatten die Streikenden in den letzten Monaten genug. Jetzt müssen Taten folgen! “ so Balder

Am Donnerstag werden die Streikenden gemeinsam mit den TV Stud Streikenden an einer Demonstration am Leopoldplatz teilnehmen.

Am Freitag, den 18.05.2018 findet vor dem Klinikum am Friedrichshain um 09:00 Uhr die bisher größte Streikkundgebung statt, an der sich auch Pflegekräfte aus OP und Anästhesie beteiligen werden. Eine Notdienstvereinbarung für diesen Tag wurde mit ver.di vereinbart, so dass es zwar zu Ausfällen von geplanten OP`s kommen wird, aber NotfallpatientInnen trotz des Streiks versorgt werden.

Gestreikt wird für:

Übernahme des Manteltarifvertrages zu 100 Prozent

Anpassung Entgelttabellen an Niveau TVöD im Rahmen eines Stufenplans

Regelung zur Altersversorgung

 

Für Rückfragen und Presseanfragen bitte wenden an: Janine Balder, 0151-12158362

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