AfD findet labournet.tv extremistisch

Dem Lokalpolitiker der AfD Felix Teichner hat unser Film "Stategien gegen Rechts im Betrieb" so wenig gefallen, dass er bei der Stadtverordnetenversammlung Prenzlau eine kleine Anfrage gestellt hat. Er beklagt, dass der von der Stadt geförderte Veranstaltungsort Glashaus in "linksextremistische Aktivitäten" involviert sei und führt als Beleg die Aufführung unseres Films im Juli diesen Jahres auf.  In seiner Anfrage schreibt er, "dieser Streifen" richte sich "in hetzerischer Manier gegen die AfD" und rufe "offen dazu auf, vermeintlich rechte Mitarbeiter aktiv zu bekämpfen, was einem Berufs- und Arbeitsverbot nahezu" gleichkäme und "mit demokratischen Positionen nicht in Einklang gebracht werden" könne. Teichner fordert die Stadt auf, die Förderung des Vereins, der das Glashaus betreibt, einzustellen. 

Wir wundern uns nicht darüber, dass Seitenscheitelträger Teichner, laut Wikipedia Alter Herr der Burschenschaft Ghibellinia-Leipzig, unseren Film als extremistisch denunziert und sich um die Demokratie sorgt. Was uns schon mehr gewundert hat, war, dass der Nordkurier (verkaufte Auflage: 43.000) in einer Meldung vom 2. Oktober 2024 die Zitate aus Teichners Anfrage unkommentiert stehen lässt. Unsere Verwunderung legte sich, als wir recherchiert hatten, dass der neue Chefredakteur des Nordkuriers, Philippe Debionne, schon länger Hofberichterstattung für AfD Granden macht. Der Nordkurier gehört zum Schwäbischen Verlag, einer Gruppe von 190 Firmen, die mehrheitlich im Besitz von Maria Erich Wunibald Aloysius Georg Graf von Waldburg zu Zeil und Trauchburg ist (kein Witz). Kein Witz auch, dass dass die Grafen-Familie eine der größten Waldbesitzerinnen Deutschlands ist.  Und dass der Grafen-Sproß Fürst Erich sein Medienimperium offensichtlich nutzt, um eine Partei salonfähig zu machen, die Rassismus als Lösung propagiert. Damit liegt er ganz auf der Linie etlicher Adliger, die dem Feudalimus nachtrauern und finanzstark Klassenkampf von Oben betreiben. Das Katapult Magazin bezeichnet den Nordkurier als "ungefilterte AfD Plattform".

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