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Kampf für das Streikrecht in Prato
Kampf für das Streikrecht in Prato
italienisch mit dt. UT
|3 min
| 2020 |hits: 111
Seit 2008 organiseren sich zehntausende migrantische Arbeiter_innen in Italien sehr erfolgreich in der kämpferischen Basisgewerkschaft SI Cobas. Seit einigen Jahren sind Aktivist_innen des SI Cobas massiver Repression ausgesetzt: zu hunderten werden Arbeiter_innen zu Geldstrafen verurteilt, es hagelt Bannsprüche und Anzeigen, 2017 wurde sogar der SICobas Sprecher Aldo Milani verhaftet und wegen Erpressung angeklagt. Erleichtert wird diese Repression seit 2019 durch die Bestimmungen des sogenannten "Sicherheitsdekrets" der Regierung Salvini.
Ein kleiner Lichtblick im Kampf gegen diese allgegenwärtige Repression gab es Anfang Februar 2020 mit der Entscheidung des Staatsrates, einen Bannspruch des Polizeipräsidenten von Prato gegen zwei Aktivist_innen des SI Cobas zu kassieren. Der Polizeipräsident wollte den beiden auf unbestimmte Zeit verbieten, sich in Prato aufzuhalten.
Am 18. Januar hatte es in Prato eine große Demonstration gegen die Angriffe auf die Gewerkschaftsfreiheit und das Recht zu Streiken gegeben. Vorausgegangen waren Strafen von 4.000 Euro gegen 20 streikende Lagerarbeiter in Tortona/Alessandria und gegen zwei Studentinnen, die die Streikenden einer Wäscherei in Prato unterstützt hatten. Der Vorwurf lautet: Blockieren der Straße.
Hier unser Film über die Kämpfe der migrantischen Arbeiter_innen in der italienischen Logistik und die Entstehung der Gewerkschaft SI Cobas "Die Angst wegschmeißen"