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Interview mit Foodora und Deliveroo Fahrern
Interview mit Foodora und Deliveroo Fahrern
Deutsch
|17 min
| 2017 |hits: 807
In diesen Interviews sprechen Foodora und Deliveroo Fahrer über ihre Arbeitsbedingungen, ihre persönlichen Erfahrungen bei dem Job und die Aussichten auf Widerstand der Branche. Beide interviewten Fahrer hatten während ihrer Arbeitszeit einen Unfall und sprechen über den kompletten Mangel an Unterstützung, mit dem sie sich konfrontiert sahen: "Sie haben mich dazu angehalten, nicht zu erwähnen, dass ich beruflich unterwegs war, weil ich sonst Probleme mit meiner Krankenversicherung bekommen könnte".
Die Interviews wurden im Herbst 2016 geführt. Die heutigen Bedingungen haben sich aber im Vergleich zu damals kaum verbessert: der Stundenlohn bei Foodora liegt immer noch bei 9,- Euro und die "Freiberufler_innen" von Deliveroo bekommen jetzt 5,- Euro pro Lieferung statt 4,75 Euro,- immer noch ohne einen minimalen gesicherten Stundenlohn.
In Berlin, Hamburg und Hannover organisiert die FAU seit mehreren Monaten den Kampf für bessere Arbeitsbedigungen für Foodora und Deliveroo Fahrer_innen. Seit August sind sie mit Foodora in Verhandlungen. Die kämpferischen Fahrer_innen fordern eine komplette Übernahme der Kosten für die Betriebsmittel durch das Unternehmen, eine Lohnerhöhung von mindestens 1,- Euro pro Stunde und Verbesserungen im Schichtplanungssystem.
Die Verhandlungen sind jedoch zunächst gescheitert, da Foodora, laut Pressemittelung der FAU vom 07.11.2017, außer leeren Versprechungen nichts anbietet: Die Verhandlungen mit Foodora sind gescheitert, jetzt geht der Arbeitskampf auf der Straße weiter
Die FAU ruft für den morgigen Freitag, 10. November um 17 Uhr zu einer Kundgebung vor dem "Hub" von Foodora in der Ackerstraße 153 in Berlin-Mitte auf, um die weiteren Schritte kollektiv zu diskutieren: Foodora: we've had enough!
team: Rosa-Luxemburg-Stiftung