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Rote Fahnen sieht man besser

Rote Fahnen sieht man besser

deutsch

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100 min

| 1971 |

Klassiker des politischen Dokumentarfilms in der BRD: Die erste große Betriebsstilllegung in der BRD aus der Sicht der Entlassenen. Und der erste Film im deutschen Fernsehen, in dem Arbeiter im Originalton zu Wort kamen. 1971 sorgte das für große Diskussionen. - Die Filmemacher dokumentierten die Schließung einer Chemiefabrik in Krefeld.

"Als 1972 der Film dann sogar einen Grimme-Preis erhält, sorgt das für weiteres Aufsehen. Industrielle im Raum Marl nehmen die Preisverleihung zum Anlass, sich vom Grimme-Preis zurückzuziehen." (Paul Hofmann & Ernst Schreckenberg - geschichte.nrw.de) "Im August 1970 wurde erstmals nach 1948 ein größerer Betrieb stillgelegt: die Phrix AG in Krefeld. Gallehr und Schübel drehten darüber einen Dokumentarfilm aus der Sicht der Entlassenen, die aus Protest gegen die Schließung eine schwarze Fahne hissten. Sie taten das aus Trauer um die einseitig verratene 'Sozialpartnerschaft'. Ein kluger DGB-Funktionär erzählt im Film, die Arbeiter hätten besser zur roten Fahne gegriffen, weil dieses Signal in Bonn angekommen wäre. Gallehr/Schübel zeigen lieber die ernüchternd langsamen Lernprozesse, die um 1970 zu etwas wie Klassenbewusstsein hinzuführen vermögen. Am Schluss sorgte dann ein altkluger Agit-Prop-Song von Dieter Süverkrüp für etwas revolutionäre Verve, der wurde denn auch gleich wieder weg zensuriert: wegen Einseitigkeit, Demagogie, der Inszeniertheit des Dokumentarischen. Der mehrfach preisgekrönte Film war danach viele Jahre unsichtbar, erst im August 1989, kurz vor dem Zusammenbruch der DDR, wurde er am späten Abend noch mal ins Programm gehoben." (Quelle: kulturkurier.de)

 

team: Theo Gallehr, Rolf Schübel

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